Chargeint ist eine Möglichkeit, Deine Kosten zu reduzieren, wenn diese auf Deiner Onlinezeit basieren und das Intervall zwischen zwei Einheiten (das Gebührenintervall) relativ groß ist (z.B. pro Minute).
Chargeint beendet die Verbindung nur zwei Sekunden vor dem Ende eines Gebührenintervalls. Je nach Tageszeit und Datum erkennt isdnlog selbständig die Länge des Intervalls.
Du kannst die Länge einer Gebühreneinheit manuell mittels
isdnctrl Parameter chargeset
bestimmen oder isdnlog so
einstellen, daß es automatisch abläuft:
-h0
und -w
./sbin/isdnctrl huptimeout ippp0 5
Am besten synchronisierst Du die Uhr Deines Computers mit der in der
Vermittlungsstelle. Das geschieht beim Aufruf von isdnlog mit der
Option -t2
.
Hinweis: Man sollte dabei jedoch bedenken, daß die Uhren der
VSts selten übereinstimmen (wichtig bei Preselection und
Call-by-Call), selten überhaupt die genaue Zeit anzeigen, und
außerdem bei ISDN sowieso nur Minuten und keine Sekunden
übertragen werden!
Chargeint legt nur auf, wenn es keine Aktivität auf der Leitung
gab. Vielleicht benutzt Dein ISP einen Router (z.B. Cisco), der alle
zehn Sekunden ein 'keep alive' Paket sendet. Wenn die Cisco auf ihre
"keep alive" Pakete keine Antwort bekommt, wird sie das Routing
einstellen. Das geschieht normalerweise nach dem 4. oder
5.'keep-alive'-Paket. Erst kürzlich (Anfang 2001) wurde die
Unterstützung der 'keep-alive'-Pakete der Cisco
verbessert/Korrigiert. Du kannst dieses Feature also ohne Probleme
benutzen oder Deinen Provider bitten, es eben nicht zu benutzen
(mittels 'no keepalive'
in der Cisco-Konfiguration).
Möglicherweise sind es auch nicht die 'keep alive' Pakete, die die Verbindung offen halten, sondern eher OSPF Routing Updates. Das Versenden dieser Updates kann nur an der Cisco abgeschaltet werden. Du kannst 'snapshot server' auf dem BRI Interface einstellen. Das bewirkt, daß Routing Updates nur hinausgeschickt werden, wenn sie durch dieses Interface empfangen wurden.